Die pakistanische Christin Asia Bibi wird ihr Heimatland in naher Zukunft verlassen. Das hat der Premierminister des Landes, Imran Khan, in einem Interview des britischen Nachrichtensenders BBC angekündigt. „Sie werden sehen, dass Asia bald ausreisen wird“, sagte Khan und sprach in dem Zusammenhang von „Wochen“. In dem Interview vom vergangenen Mittwoch wollte sich Khan gegenüber den Medien nicht zu den Umständen äußern, die bislang die Ausreise der jungen Christin verzögern. Khan machte „Komplikationen“ für die verzögerte Ausreise Bibis verantwortlich. Khan: „Ich kann ihnen versichern, sie ist in Sicherheit.“
Der Fall um die pakistanische Christin hatte international für Aufsehen gesorgt. Die Katholikin war 2010 in ihrer Heimat wegen des Vorwurfes, sich abfällig über den Propheten Mohammed geäußert zu haben, zum Tode verurteilt worden. Das Oberste Gericht hob das Urteil gegen die Mutter von fünf Kindern im Oktober 2018 auf. Das Urteil löste eine Welle gewalttätiger Proteste in dem Land aus. Im Februar war Bibi dann vom Obersten Gericht Pakistans in einem Berufungsverfahren offiziell freigesprochen worden und erhielt das Recht, das Land zu verlassen. Weil es nach dem Freispruch Todesdrohungen gegen Bibi gab, musste sich die junge Christin versteckt halten. Über ihren genauen Aufenthaltsort hatte es seitdem immer wieder Gerüchte gegeben.
Von: Norbert Schäfer