90 Prozent der Deutschen ab 14 Jahren sind online. Das ist ein Ergebnis der Onlinestudie von ARD und ZDF. Damit hat die Zahl der Internetnutzer seit 2017 um knapp eine Million zugenommen. Knapp sieben Millionen Deutsche nutzen das Internet nicht, dazu zählen vor allem Ältere und Frauen. Zum Vergleich: Im Jahr 1997 waren noch 6,5 Prozent der Deutschen im Internet unterwegs.
Knapp 40 Prozent nutzen das Netz, um Medien zu konsumieren. Der Rest kommuniziert vor allem in Messenger-Diensten wie WhatsApp, schreibt auf anderem Wege Nachrichten, kauft ein, sucht gezielt nach Inhalten oder spielt. Am Tag wenden die Deutschen für diese Dinge durchschnittlich über drei Stunden auf, die Zahl ist seit 2017 um eine Dreiviertelstunde gestiegen. Bei den unter 30-Jährigen ist die Nutzungsdauer mit knapp sechs Stunden täglich sogar fast doppelt so lang. Wer 70 Jahre oder älter ist, verbringt hingegen nicht einmal eine Stunde am Tag online. Anderthalb Stunden am Tag verbringen die Deutschen damit, im Internet zu lesen, Videos anzuschauen oder Audioinhalte konsumieren.
Lineares Fernsehen ist nach wie vor relevant
Etwas weniger als drei Stunden am Tag verbringen die Deutschen mit Fernsehen. Dabei nutzen sie überwiegend Live-TV. On-Demand-Inhalte nehmen nur etwas mehr als eine halbe Stunde dieser Zeit ein. Aber es gilt: Je jünger die Nutzer sind, desto eher greifen sie zu abrufbaren Filmen.
Drei Viertel der Bevölkerung sehen zumindest gelegentlich bewegte Bilder im Netz, ein Drittel sieht täglich Onlinevideos. Während letztere für die meisten unter 50-Jährigen inzwischen zum Alltag gehören, sehen die älteren selten Videos im Netz: nämlich nur rund ein Drittel der Deutschen ab 70.
Ein Blick in die Sozialen Medien zeigt: Facebook wird eher von Älteren genutzt, Snapchat eher von Jüngeren. Bei Instagram sind beide Gruppen zu finden. Twitter und Xing hingegen spielen im Vergleich eine eher geringe Rolle für deutsche Netzsurfer.
Von: Anna Lutz