Gerichtsurteil: Cheerleader dürfen Bibelverse auf Banner schreiben

Christliche Cheerleader dürfen auf ihren Bannern Bibelverse zeigen. Das hat das höchste Gericht in Texas entschieden. Zuvor war der Gruppe dies untersagt worden. Nun endet ein jahrelanger Rechtsstreit.
Von PRO
Im texanischen Kountze dürfen Cheerleader laut Gerichtsurteil Verse aus der Bibel auf ihre Banner schreiben (Symbolbild)

Der Oberste Gerichtshof in Texas hat entschieden: Einer Gruppe christlicher Cheerleader darf auf ihre Banner und Transparente Bibelverse schreiben. Das meldet unter anderem FoxNews. Den Cheerleadern sollte untersagt werden, die Verse auf die Plakate zu schreiben. Das Urteil vom Freitag bedeutet einen Sieg vor dem höchsten Gericht des Bundesstaates in einem jahrelangen Rechtsstreit.

Die Auseinandersetzung begann bereits 2012. Cheerleader der öffentlichen Mittelschulen und Highschools im texanischen Kountze begannen, Bibelverse auf Banner zu schreiben, um die Sportler zu motivieren und inspirieren. Darauf stand etwa aus Philipper 4,13: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.“ Doch nachdem sich die religionskritische Freidenker-Organisation „Freedom From Religion Foundation“ beschwert hatte, verbannte der Schulbezirk die Banner. Dagegen legte die Gruppe Klage ein.

„Endlich frei die aufrichtigen religiösen Überzeugungen ausdrücken“

Der Schulbezirk hatte argumentiert, dass die Banner mit den Bibelversen auf die Schule oder die Regierung zurückzuführen seien. Bei der aktuellen Entscheidung entschied sich der Oberste Gerichtshof, den Cheerleadern Recht zu geben. Damit gewannen sie ihren Fall auf allen Ebenen: auf der des Bezirksgerichts, des Berufungsgerichts und des Obersten Gerichts von Texas. Das Schreiben der Bibelverse auf die Banner sei geschützt durch den 1. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten als private Meinungsäußerung.

Ein Anwalt der Cheerleader, David Starnes, sagte KFDM-TV: „Endlich können sie frei ihre aufrichtigen religiösen Überzeugungen ausdrücken, während sie ihre Schule vertreten.“ Er freue sich nicht nur für die Cheerleader in Kountze, sondern in ganz Texas. Einige der Betroffenen sind mittlerweile in der Hochschule. Im Fernseh-Interview bei FoxNews ermutigte eine der Cheerleader andere Betroffene im Land, für ihr Recht zu kämpfen.

Das „First Liberty Institute“, eine gemeinnützige Organisation, die sich für Relgionsfreiheit einsetzt, hatte die Cheerleader bei ihrer Klage unterstützt. Chefjustiziar der Organisation, Hiram Sasser, erklärte, Schulbezirke sollten aus diesem Rechtsstreit „eine wichtige Lektion lernen“: „Hören Sie auf, Cheerleader zu schikanieren und akzeptieren Sie, dass sie frei sind, religiöse Inhalte auf ihren Bannern zu zeigen.“ Mit dem Start der Football-Saison in Texas sei es gut, erinnert zu werden, dass die Cheerleader ein Recht auf religiöse Rede auf ihren Transparenten haben. Sasser erkärte, der Fall könne auch anderswo Auswirkungen zeigen.

Von: Martina Blatt

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