Online-Kirche für Struktur im digitalen Alltag

Soziale Netzwerke wie Facebook sind vergänglich. Deswegen will die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ein eigenes Netzwerk für gemeinsame Andachten und Gottesdienste im Internet aufbauen. Es ist eine Reaktion auf die digitalen Lebensverhältnisse der Menschen.
Von PRO
Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) reagiert mit dem Angebot der Online-Kirche auf die veränderten Lebenswirklichkeiten der Bürger

Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat das Angebot einer Online-Kirche im Internet gestartet. Sie soll den Menschen jenseits von Facebook, WhatsApp und YouTube Struktur im digitalen Alltag geben. Die EKM reagiert damit auf die veränderten Lebenswirklichkeiten der Gesellschaft.

Auf der im Aufbau begriffenen Onlineplattform sind gemeinsame Andachten, Bibelaustausch, Online-Gottesdienste und Gebete geplant. Drei- bis viermal im Jahr soll es auch zu persönlichen Treffen der Mitglieder in einer Einrichtung der EKM kommen. Ein Ziel der Gemeinschaft ist es auch, in bestehenden Online-Netzwerken über Glaubensthemen zu reden und mit Menschen über Gott ins Gespräch zu kommen.

Netzwerk, Mitglied oder Kernteam

Menschen können allgemein dem Netzwerk der Online-Kirche beitreten. Dann werden sie per Newsletter über aktuelle Planungen informiert, ohne sich selbst einbringen zu müssen. Die Internetnutzer können Mitglieder werden, also verbindlich dabei sein und mitdenken. Es werden auch Menschen für das Kernteam gesucht, die regelmäßig, langfristig und konzeptionell mitarbeiten wollen.

Die Online-Kirche soll für Menschen interessant sein, die an mehreren Wohnorten gleichzeitig leben, in Schichtdiensten arbeiten oder zum Beispiel Patchworkfamilien versorgen. „Solche Menschen haben oft Schwierigkeiten, feste und regelmäßige kirchliche Veranstaltungen vor Ort zu besuchen und finden keine kirchliche Gemeinschaft mehr“, heißt es bei der EKM.

Bestehende Gemeindestrukturen sollen durch die Online-Kirche nicht verdrängt werden. Es geht der EKM darum, den Menschen „kirchliche Kernkompetenzen im virtuellen Raum“ zu bieten. Es ist den Kirchenvertretern auch wichtig, eine eigene Struktur aufzubauen, weil sie Netzwerke wie Facebook nicht nachhaltig finden und diese aktuellen Trends und Moden unterworfen sind.

Von: Michael Müller

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