Die Rekordzahl von 11.000 Christen war im Januar zur „Mehr“-Konferenz des Gebetshauses Augsburg gekommen, 1.000 mehr als im Vorjahr. Für die ökumenisch ausgerichteten Veranstalter ist damit eine Grenze überschritten. „Wenn alles gut läuft und wächst, liegt die Versuchung nahe, einfach alles genau so weiter zu machen und noch zu beschleunigen“, schreibt der Katholik und Gründer des Gebetshauses, Johannes Hartl, auf seiner Facebook-Seite.
„Wir haben im Gebetshaus in den letzten Jahren so viel Wachstum im Außen erlebt. Die Teilnehmerzahl der MEHR hat sich seit ihrem Beginn verhundertfacht. Doch wir spüren, dass wie dieses Tempo nur auf Kosten der Tiefe weiterfahren können. Und wir haben den Eindruck, dass der Herr uns in diesem Jahr ruft, mehr in die Tiefe zu wachsen als in die Breite“, heißt es weiter. Deshalb werde es im kommenden Jahr keine Konferenz geben. 2020 soll sie aber wieder stattfinden. Hartl bittet: „Betet mit uns, dass wir als Gebetshaus und auch ich als Person im Innen echter sind als wir im Außen ‚erfolgreich‘ sind.“
Die „Mehr“-Konferenz, bei der sich rund 700 ehrenamtliche Helfer engagieren, zieht vor allem katholische Christen an, viele Besucher sind aber auch Mitglieder in evangelischen Landes- und vor allem Freikirchen. In diesem Jahr ist aus der Veranstaltung das sogenannte „Mission Manifest“ hervorgegangen, das zehn Thesen für einen missionarischen Aufbruch innerhalb der katholischen Kirche vorstellt.
Von: Anna Lutz