Trump: „Amerika ist eine Nation von Gläubigen“

Beim jährlichen Gebetsfrühstück hat US-Präsident Donald Trump am Donnerstag in Washington betont, dass Amerika eine Nation von gläubigen Menschen sei. Über 3.800 Personen aus 130 Ländern haben an dem Treffen teilgenommen, das seit 1952 durchgeführt wird.
Von Jörn Schumacher
US-Präsident Donald Trump führt die Tradition des Nationalen Gebetsfrühstücks fort (hier beim Gebet vor einer Kabinettssitzung im September 2017)

Zum 66. Mal kamen am Donnerstag geistliche Leiter, einflussreiche Personen des öffentlichen Lebens, und Kongressabgeordnete in Washington D.C. zusammen, um für das Land zu beten und sich auszutauschen. Auch Mitglieder des Kabinetts sowie zahlreiche ausländische Gäste waren im Hilton Hotel in der amerikanischen Hauptstadt anwesend – insgesamt über 3.800 Personen aus 130 Ländern und Gebieten auf der ganzen Welt, teilte der Sprecher der Veranstaltung mit. Rund 55 Teilnehmer seien aus Russland angereist, dreimal so viele wie in den vergangenen Jahren.

In diesem Jahr sprach der (verletzte) Quarterback der Football-Mannschaft Philadelphia Eagles, Carson Wentz, als Hauptredner. Wentz spielte in der vergangenen Saison 13 Spiele, verletzte sich jedoch, so dass sein Kollege Nick Foles übernehmen musste, der dem Team schließlich Anfang Februar zum ersten Mal den Sieg des Super Bowls einbrachte. Ein weiterer prominenter Gast war der Film- und Fernsehproduzent Mark Burnett, der unter anderem die Serie „The Bible“ produzierte.

Trump: „Eine Nation unter Gott“

US-Präsident Donald Trump zitierte in seiner Rede zunächst das Jesus-Wort aus Mätthäus 19: „Bei Gott sind alle Dinge möglich.“ Amerika sei eine Nation von Gläubigen und sie werde gestärkt durch das Gebet. Das werde nicht nur durch das jährliche Gebetsfrühstück deutlich, sondern auch dadurch, dass das offizielle Motto der USA „In God we trust“ (Wir vertrauen auf Gott) sei. In dem Eid „Pledge of Legion”, der etwa bei wichtigen Regierungssitzungen und in vielen öffentlichen Schulen gesprochen wird, werde das Land als „One Nation under God“ bezeichnet.

Trump sagte weiter: „Unsere Rechte haben wir uns nicht selbst gegeben, sie kommen von unserem Schöpfer. Niemand kann uns diese Rechte nehmen.“ Der Präsident erinnert daran, dass auf dem Washington Monument die Worte „Lob sei Gott“ eingraviert seien. „Und sie sind auch in die Herzen unseres Volkes eingraviert“, so Trump.

Bisher war jeder US-Präsident dabei

In der Geschichte des Landes könne man Gottes Wirkkraft erkennen, fuhr der Präsident fort. Man könne die Gnade Gottes erkennen im Einsatz der Soldaten, die ihr Leben für andere einsetzen, bei berufstätigen Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern, und bei Lehrern, die sich für die Zukunft von Kindern einsetzen. Trump erinnerte zudem an den Einsatz vieler Helfer, etwa von Polizisten und Feuerwehrmännern bei den vergangenen Stürmen sowie beim Attentat von Las Vegas. „Wir müssen uns nur umschauen, dann sehen wir die Kraft Gottes beim Wirken“, so Trump. Amerika werde immer für Gerechtigkeit und Frieden kämpfen, sagte Trump, auch wenn es gegen die Terrormiliz Islamischer Staat gehe, die Christen angreife. „Wir werden niemals ruhen, bis die Arbeit vollständig ausgeführt ist.“

Das Gebetsfrühstück gibt es seit 1952, in der Regel immer am ersten Donnerstag im Feburar. Seit Dwight D. Eisenhower, der damals Regierungschef war, hat jeder Präsident daran teilgenommen. Das Treffen wird vom amerikanischen Kongress ausgerichtet, organisiert wird es von der christlichen Nonprofit-Organisation Fellowship Foundation. Verschiedene Gastredner waren bereits eingeladen, darunter bekannte Persönlichkeiten wie Mutter Theresa (1994), der Sänger Bono von der irischen Band U2 (2006), der ehemalige britische Premierminister Tony Blair (2009) und der amerikanische Wohnungsbauminister und Neurochirurg Ben Carson (2013).

Von: Jörn Schumacher

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