Martin Luther wurde auf dem Reichstag in Worms aufgefordert, seine Werke einschließlich der 95 Thesen, deren Anschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg sich am 31. Oktober 2017 zum 500. Male jähren wird, zu widerrufen. Dies konnte der Reformator jedoch nicht und wurde daraufhin für vogelfrei erklärt. Er erhielt noch wenige Tage freies Geleit, doch musste er sich beeilen, um den nun lauernden Gefahren und Verfolgern zu entgehen.
Auf dieser Reise von Worms nach Wittenberg zu seinem Schutzherrn, Kurfürst Friedrich dem Weisen, begleitet der Nutzer des Handyspiels „Luther – Die Reise“ Luther und seine Gefährten. Er unterstützt dabei die Reisegruppe Luthers und geht mit ihr auf die knapp 400 Kilometer lange Reise. Dabei muss er darauf achten, dass die Reisenden mit ausreichend Lebensmitteln versorgt werden und dass Müdigkeit und Zweifel nicht zu stark ansteigen.
Spiel soll auf Stand der Luther-Forschung sein
Der Spieleentwicklung sei eine „umfangreiche historische Recherche“ vorausgegangen, teilen die Hersteller mit. „Von der Reisegruppe Luthers über die zurückzulegende Wegstrecke bis hin zur Musik und der Einbettung zeitgenössischer Kunst ist das Spiel weitestgehend korrekt, und bietet einen bisher in einem Spiel nicht dagewesenen Einblick in die Welt der Reformation“, erklärte Thorsten Unger, Geschäftsführer von IJsfontein Interactive, in einer Mitteilung.
Die Entwickler erklären, dass die Reise so gut recherchiert sei, dass sie „auch so in etwa hätte stattfinden können“. Sogar die einzelnen Teilnehmer der Reisegruppe seien nach dem heutigen Stand der Forschung im Spiel umgesetzt. Auch die geschichtlich übermittelte Route Luthers wird eingehalten. Auf diese Weise erfährt der Spieler viel über die Lebensbedingungen der damaligen Menschen sowie die Beweggründe Luthers.
Das Spiel, das durch Fördermittel der Film- und Medienstiftung NRW und des Medienboard Berlin-Brandenburg ermöglicht wurde, soll ab Herbst 2017 erhältlich sein. (pro)
Von: js