Christoph Vogelsang ist gläubiger Glücksspieler. Mit Poker hat der junge Deutsche, der in der Nähe von Münster aufgewachsen ist und jetzt in London lebt, Millionen verdient. Am Mittwoch hat das Fernsehmagazin stern TV den Glücksspieler in einem Beitrag vorgestellt.
Anfang Juni hatte Vogelsang durch den Gewinn eines Pokerturniers in Las Vegas die Gewinnsumme von sechs Millionen Dollar eingestrichen. Dem Bericht zufolge besucht der professionelle Pokerspieler mehrmals pro Woche die Kirche, um Ruhe zu finden und um zu beten. Nach eigenen Angaben hat dem Spieler auch der Glaube beim Turniersieg in Las Vegas geholfen. Er hat jedoch nicht „direkt dafür gebetet, das Turnier zu gewinnen“, vielmehr darum, gute Dinge mit dem Geld zu tun und gut damit umzugehen.
Um Geld oder Gewinn beten, das behagt dem Spieler nicht. Gutes möchte der studierte Wirtschaftswissenschaftler mit dem Geld tun. Ob Poker allerdings die richtige Einnahmequelle für einen Christen ist, um damit Gutes zu tun, darüber ist sich Vogelsang wohl selbst noch nicht ganz klar. „Ich weiß nicht, ob das richtig ist, aber in meinem Kopf ist das immer die Rechtfertigung dafür, dass Poker vielleicht etwas Gutes ist“, sagt er.
Glück im Spiel, Glück in der Liebe
Mit dem Kartenspiel hat Vogelsang dem Bericht zufolge in acht Jahren rund 14 Millionen Dollar verdient. Abgehoben ist er dennoch nicht. Er lebt weiterhin in einer bescheidenen Wohnung in der Nähe seiner Kirche, verzichtet auf ein eigenes Auto und Luxus.
Beim Online-Poker macht sich Vogelsang fit für die realen Turniere. Dafür sitzt er rund 40 Stunden pro Woche vor dem Computer und spielt, analysiert, blufft. Glück hat Vogelsang nicht nur im Spiel. Vor acht Monaten hat er seine Freundin Elisabeth in einer Gebetsgruppe kennegelernt. (pro)
Von: nob