Seit 1994 macht der von der UNESCO initiierte Internationale Tag der Pressefreiheit jährlich auf Verletzungen der Pressefreiheit aufmerksam. Organisationen wie Reporter ohne Grenzen (ROG) nutzen den weltweit ausgerufenen Tag, um auf die Unterdrückung und Einschüchterung oder Tötung von Journalisten hinzuweisen. Auf der Liste der Länder mit den schlechtesten Bedingungen für die Presse stehen Eritrea, Nordkorea, Turkenistan, Syrien und China an letzter Stelle. Am besten ist es RoG zufolge in Finnland, Niederlande, Norwegen und Dänemark um die Pressefreiheit bestellt.
Der Radiosender SWR 2 hat bereits am 24. April eine neunteilige Reihe begonnen, die sich mit dem Themen Pressefreiheit beschäftigt. „In Russland, Japan, der Türkei, in den USA, Mexiko oder mitten unter uns in Deutschland: Die Presse- und Meinungsfreiheit ist massiven Gefahren ausgesetzt“, teilt der SWR mit. „Journalistinnen und Journalisten werden auf der Suche nach der Wahrheit beschimpft, inhaftiert, gefoltert und ermordet.“
Der türkische Journalist Can Dündar sagte gegenüber dem SWR: „Mein Redaktionsbüro in Istanbul hat zwei Fenster. Aus dem einen schaute ich auf ein Gerichtsgebäude. Aus dem anderen auf einen Friedhof. Das ist ein starkes Symbol. Diese zwei Orte erwarten dich als Journalist.“ Die vollständige Sendung dazu ist in der Mediathek verfügbar.
In einer anderen Sendung berichtet die mexikanische Journalistin Yohali Reséndiz davon, dass sie Morddrohungen erhalten hatte, nachdem sie die Namen von Männern veröffentlicht hatte, die Kinder missbrauchten. In Deutschland ist die Pressefreiheit im Grundgesetz verankert (Artikel 5, Satz 1). Auf „Pegida“-Demonstrationen wird sie allerdings zunehmend „von unten“, von Teilen der Gesellschaft, bedroht, wie das Feature von Thilo Schmidt (3.5., 10:05 Uhr) zeigt. (pro)
von: js