Schulz: Nicht gläubig, aber suchend

SPD-Chef Martin Schulz hat sich in einem Interview zu seinem Glauben geäußert. Dort bezeichnete er sich als Suchenden. Am Montag traf er sich mit Vertretern der Katholischen Kirche zu politischen Gesprächen.
Von Anna Lutz
Traf sich mit Vertretern der Katholischen Kirche: Martin Schulz

„Ich habe selbst erlebt, wie der Glaube Menschen in den schwersten Lebenslagen hilft“, sagt Schulz im Interview mit der Bild am Sonntag. Er selbst sei da „unfertig“. „Ich bleibe in dieser Frage wohl bis an mein Lebensende ein Suchender“, sagt der Kanzlerkandidat der SPD, der eine katholische Schule besucht hat. Als junger Mann habe er „unendlich“ mit dem Superior der Klosterschule diskutiert. Er sei eine prägende Person in seinem Leben gewesen.

Am Montag traf sich Schulz zudem zu ersten Gesprächen mit katholischen Vertretern. Solche Gespräche führen die großen Parteien regelmäßig mit Evangelischer und Katholischer Kirche. Sie dienen dazu, programmatische Gemeinsamkeiten zu entdecken und politische Themen zu erörtern. Wie die Deutsche Bischofskonferenz mitteilte, sprachen Schulz und Kardinal Reinhard Marx unter anderem über die Rolle der Kirchen in der Gesellschaft und die Flüchtlingspolitik.

Einig seien sich beide darin gewesen, dass Ängste und Unsicherheiten hinsichtlich aktueller politischer Entwicklungen kein guter Ratgeber seien. Die Kranken- und Altenpflege wollen beide Seiten aufwerten, egal, ob sich die Einrichtungen in kirchlicher, staatlicher oder privater Trägerschaft befinden. Auf Nachfrage von pro wollte sich das Berliner Büro der Bischöfe nicht ausführlicher zu den Gesprächen äußern. (pro)

Von: al

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