Kinder wollen vor allem Freunde treffen

Kinder verbringen die freie Zeit lieber mit Freunden und draußen als vor dem Fernseher oder dem Computer. Das zeigt eine Studie, die das Mediennutzungsverhalten von Mädchen und Jungen zwischen sechs und 13 Jahren untersucht hat.
Von Norbert Schäfer
Nur jedes zehnte Kind im Alter von sechs bis 13 Jahren verbringt seine Freizeit am liebsten mit dem Computer

Die liebste Freizeitbeschäftigungen bei Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 13 Jahren ist „Freunde treffen“. Das zeigen erste Ergebnisse der KIM-Studie, die auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart veröffentlicht worden sind. An zweiter Stelle rangiert demnach das Spielen draußen, erst an dritter Stelle steht das Fernsehen.

Die Beschäftigung mit dem Internet zählt nur jeder Zehnte aus der Altersgruppe zu den liebsten Freizeitaktivitäten. Nach Angaben der Studie zeigt sich in den vergangenen Jahren nur ein leichter Anstieg bei der Internetnutzung bei Kindern. Demnach nutzen mittlerweile zwei Drittel (66 Prozent) aller Sechs- bis 13-Jährigen zumindest selten das Internet. 2014 waren es nur drei Prozent weniger.

Die Erhebung zeigt auch, dass das Fernsehen bei Kindern weiterhin das beliebteste Medium ist. Demnach sehen 77 Prozent der Kinder zwischen sechs und 13 Jahren in Deutschland täglich fern. Das Handy belegt bei der täglichen Nutzung von Medien in dieser Altersgruppe den zweiten Platz. 42 Prozent der Befragten Kinder gaben an, täglich das Mobiltelefon zu benutzen.

Mediennutzung 2016: tägliche Nutzung (Auswahl)

Quelle: KIM-Studie 2016, Angaben in Prozent, Basis: alle Kinder, n=1.229 (Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest)

Mehrheit der Kinder liest nicht jeden Tag

Ein Drittel der befragten Kinder hört jeden oder fast jeden Tag Musik, gut jedes vierte Kind nutzt das Internet in dieser Häufigkeit, knapp ein Viertel hört täglich Radio. Ein Fünftel spielt täglich digitale Spiele an Computer, an der Konsole oder online. Nur 15 Prozent der Kinder gaben an, täglich in einem Buch zu lesen.

Die Studienreihe KIM (Kinder und Medien) wird seit 1999 vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs) als repräsentative Studie über das Medienverhalten der Sechs- bis 13- Jährigen in Deutschland durchgeführt. Für die aktuelle Studie 2016 wurden im Frühsommer 2016 rund 1.200 Kinder und deren Haupterzieher zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. (pro)

Von: nob

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