Es ist ein Rückschlag für die Anhänger des Jedi-Rittertums: Weil der Jediismus keinen moralischen oder ethischen Fortschritt fördert, kann er keine Religion sein. Die Wohlfahrtskommission der britischen Regierung betrachtete dies aber als notwendig für ein positives Urteil, teilte die Kommission am Montag mit. Die Religion basiert auf Figuren der „Star Wars“-Filme.
Die Zahl ihrer Anhänger ist in den vergangenen Jahren geschrumpft. Bei der Volkszählung 2011 gaben 177.000 Menschen im Vereinigten Königreich Jedi als ihre Religion an. Zehn Jahre zuvor waren es noch 390.000 Briten. Allerdings ist nicht ganz klar, wie viele Menschen diese Zahl aus Spaß oder sonstigen Gründen angegeben haben.
Zehnseitiger Bericht der Behörde
In einem zehnseitigen Bericht hatte die Behörde geprüft, ob der Jediismus die typischen Kriterien einer Religion erfüllt. Dazu gehören laut Prüfbericht unter anderem der Glaube an eine Gottheit, praktische Riten und Zeremonien sowie eine moralische Verbesserung der Gesellschaft. Vor allem der fehlende ethische und moralische Fortschritt war ein Absagegrund für die Kommission.
Verbreitet ist der Jediismus, der über eigene grundlegende Texten und Riten verfügt, vor allem in den englischsprachigen Ländern. Jediisten haben ihre eigenen religiösen Prinzipien. Wie die Filmfigur Yoda sind sie überzeugt, dass die Macht eine omnipräsente metaphysische Kraft ist, die den Naturgesetzen unterliegt.
Die Bewegung fasst allgemein einige spirituelle Inhalte des Christentums, des Buddhismus, des Daoismus und des Shintoismus zusammen. In Großbritannien und Nordirland hatte die Bewegung 2001 so viele Anhänger, dass sie ein eigenes numerisches Kürzel für die Eintragung ins Formular bekam. (pro)
Von: jw