Ekkehart Vetter neuer Allianz-Vorsitzender

Der Präses des Mülheimer Verbands Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden, Ekkehart Vetter, wird neuer Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. Der Hauptvorstand hat ihn am Montag ins Amt gewählt. Er tritt zum 1. Januar 2017 die Nachfolge von Michael Diener an.
Von PRO
Ist das neue Gesicht an der Spitze der Deutschen Evangelischen Allianz: Ekkehart Vetter

Ekkehart Vetter tritt die Nachfolge von Michael Diener als Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA) an. Der 60-Jährige war in den letzten fünf Jahren schon Dieners Stellvertreter. Dem leitenden Geschäftsführenden Vorstand gehört er seit 2008 an, seit 2004 sitzt er im Hauptvorstand.
Der Theologe wird das Ehrenamt zusätzlich zu seiner Tätigkeit als leitender Gemeindepastor seiner Gemeinde in Mülheim an der Ruhr begleiten. Seit 2003 leitet Vetter darüber hinaus als Präses den charismatisch geprägten, freikirchlichen Mülheimer Verband. Ihm gehören derzeit 43 Gemeinden in Deutschland mit etwa 4.700 Gemeindemitgliedern an. Ekkehart Vetter ist verheiratet und Vater von sechs Kindern.

Organische Einheit der Christen betonen

Der Hauptvorstand wählte Vetter in einer Sondersitzung am Montag ins Amt. Anlässlich seiner Wahl betonte der designierte neue Vorsitzende, dass es das Anliegen der Evangelischen Allianz bleibe, mit dieser interkonfessionellen Bewegung die organische Einheit der Christen zu betonen. Außerdem möchte das Netzwerk die Gebetskultur fördern, das Evangelium von Jesus Christus einladend weitergeben, biblische Orientierung vermitteln und gesellschaftliche Verantwortung aus christlicher Perspektive wahrnehmen. „Das sind und bleiben lohnende Wirkungsfelder“, betonte Vetter.
Vetter hatte nach dem Abitur in Niedersachsen Evangelische Theologie an der Universität Hamburg studiert. Zunächst war er Vikar und dann Pastor in der Evangelischen Matthäusgemeinde Stade, die zum Mülheimer Verband gehört. Seit 1993 ist er Pastor der Christus-Gemeinde Mülheim. Er gehört zum Trägerkreis der Lausanner Bewegung Deutschland und ist seit 2003 Präses des Verbandes. Zudem hat er zwei Bücher zur Erweckungsbewegung geschrieben.
Der scheidende DEA-Vorsitzende Michael Diener hatte sein Amt ein Jahr vor Ablauf seiner sechsjährigen Wahlperiode zur Verfügung gestellt. Seinen Rücktritt begründete er mit dem hohen zeitlichen Aufwand zusätzlich zu seinem Hauptamt als Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes und seinen vielen Ehrenämtern. Er gehört seit Oktober 2015 dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland an. Diener scheidet damit auch aus dem Geschäftsführenden Vorstand der Deutschen Evangelischen Allianz aus, bleibt aber in der Mitgliederversammlung, teilte die DEA mit.

Auch Jürgen Werth hört auf

Im Frühjahr soll dann Vetters Nachfolger als stellvertretender Vorsitzender gewählt werden. Ende 2016 gibt auch Jürgen Werth, Amtsvorgänger von Diener als DEA-Vorsitzender, sein Amt im Geschäftsführenden Vorstand und als Vorstandsmitglied in der Europäischen Evangelischen Allianz ab. Er arbeitet fast 20 Jahre in den Gremien mit, wolle aber noch andere Schwerpunkte setzen. Werth ist als Prediger, Schriftsteller und Musiker viel unterwegs.
Hauptamtlicher Generalsekretär ist seit 1. April 1988 Hartmut Steeb aus Stuttgart. Der Sitz und die Geschäftsstelle der Deutschen Evangelischen Allianz befinden sich Bad Blankenburg/Thüringen, wo die Bewegung auch das Tagungszentrum Evangelisches Allianzhaus unterhält. (pro)Michael Diener: „Ich habe auch gespalten“ (pro)
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