Das Buch „Der islamische Faschismus“ des ägyptisch-deutschen Politikwissenschaftlers Hamed Abdel-Samad wird nicht – wie vom Piranha-Verlag zunächst angekündigt – im September in Frankreich veröffentlicht. Das berichtet das Nachrichtenmagazin der Spiegel am Mittwoch auf seiner Webseite. Der französische Verlag hat nach Angaben des Spiegels in einer Pressemitteilung seine Entscheidung damit begründet, dass er mit der Veröffentlichung nicht „Wasser auf die Mühlen der Rechten“ gießen wolle. Derzeit sei eine „friedliche und vernünftige Diskussion“ über das Buch nicht möglich.
Den Rückzieher des Verlages hat der Autor Abdel-Samad auf dem Blog „Die Achse des Guten“ kritisiert. „Diese Rechten hat es in Frankreich vor zwei Jahren nicht gegeben, als der Verlag die Rechte für das Buch erwarb“, schreibt Abdel-Samad. Die Rechten hätten „auch die Islamisten in Frankreich nicht daran hindern können, Bücher zu veröffentlichen und sie in den Moscheen zugänglich zu machen“.