Die Organisation „Open Doors“ hatte am 9. Mai in Berlin ihre Erhebung zu Diskriminierung und Übergriffen auf Christen in deutschen Flüchtlingsheimen vorgestellt. Dafür dokumentierte das Hilfswerk nach eigenen Angaben innerhalb von zwei Monaten „deutschlandweit“ 231 Vorfälle. Diese zeigten von Diskriminierung über Körperverletzungen bis hin zu sexuellen Übergriffen und Todesdrohungen die weitgehende Schutzlosigkeit christlicher Flüchtlinge in den Unterkünften auf. Mitten in Deutschland komme es zu „einer fast systematischen Verfolgung“, „es kommt überall vor, es ist gehäuft“, sagte der „Open Doors“-Vorsitzende Markus Rode etwa in der Tagesschau.
In ihrer aktuellen Ausgabe hinterfragt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) die Seriosität dieser Untersuchung. Die Autoren kritisieren, dass die Studie als „deutschlandweit“ ausgewiesen wurde. Jedoch stammten 152 der 231 Fälle, sprich rund zwei Drittel, aus einer Gemeinde des Pfarrers Gottfried Martens in Berlin-Steglitz, die der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) angehört.