In deutschen Großstädten treffen auf engstem Raum soziale, ethnische und weltanschauliche Gegensätze zusammen. Der evangelische Berliner Pfarrer Axel Nehlsen, Geschäftsführer der Aktion „Gemeinsam für Berlin“, plädierte dafür, dass sich Christen stärker mit den unterschiedlichen Lebenswelten ihrer Umgebung auseinander setzen. „Die unterschiedlichen kulturellen, migrantischen und auch deutschen Milieus sind einfach eine Realität“, sagt Nehlsen.
Die christlichen Kirchen, egal welcher Denomination, Prägung oder Konfession, bilden seiner Auffassung nach „normalerweise überwiegend die weiße Mittelschicht ab“, sagt Nehlsen auf Anfrage von pro. „Es ist unbedingt nötig, dass wir uns als Christen mit den anderen Lebenswelten unserer Städte befassen.“ Darum hatte Nehlsen Christen zum „Transforum“ nach Berlin eingeladen, um in Workshops und in Vorträgen die Bedeutung unterschiedlicher kultureller und ethnischer Lebensrealitäten in Großstädten und Ballungszentren zu erörtern. „Gott liebt diese Menschen genauso wie die bürgerliche weiße Mittelschicht“, sagt Nehlsen. Es gelte, das Miteinander der verschiedenen Lebenswelten zu fördern, und alle Milieus mit dem Evangelium zu erreichen.