Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat für einen Dialog zwischen Filmemachern und der Kirche plädiert. Beim ökumenischen Empfang der Kirchen während der 66. Berlinale machte er deutlich, dass „die Kirche die Kunst braucht, um den Menschen und die Zeichen der Zeit zu verstehen.“ Damit sei nicht automatisch die gleiche Wahrnehmungen der Wirklichkeit verknüpft, meinte Koch und begründete die Notwendigkeit eines Dialogs der unterschiedlichen Sichtweisen.
„Kirche und Kunst, speziell auch die Filmkunst, haben das gleiche Anliegen: Es geht darum, den Menschen mit seinen Ängsten und Hoffnungen besser zu verstehen“, sagte Koch.
Er lobte Deutschland als kulturell reiches Land. Viele kirchliche Kernthemen seien auch dafür geeignet, um in Filmen aufgegriffen zu werden. Der katholische Theologe ergänzte: „Es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht im Film seinen Widerhall fände.“ Die lange Tradition der kirchlichen Filmarbeit habe die Chancen dieses Dialogs zu realisieren versucht. Neben christlicher Filmkritik sei dies durch die theologische Auseinandersetzung mit dem Medium Film geschehen.