In den vergangenen Monaten hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) eine Zunahme „rassistischer und hetzerischer Äußerungen im Netz festgestellt“, teilte sie in ihrer Pressemitteilung zum Safer Internet Day mit. Deshalb rief der Vorsitzende der KJM, Andreas Fischer, dazu auf, Internet-Hetze zu melden. „Damit können Sie dazu beitragen, das Internet für Kinder und Jugendliche sicherer zu machen.“
Dass das nötig ist, zeigt auch die JIM-Studie (Jugend, Information, (Multi-) Media) von 2014. Diese ergab, dass 39 % der Jugendlichen in ihrem Bekanntenkreis bereits mit Mobbing über Handy bzw. Internet in Berührung kamen. Das rühre daher, erklärte der Zukunftsforscher Matthias Horx gegenüber klicksafe.de, dass Menschen im Internet Hass artikulieren könnten, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Das führe dazu, dass niemand mehr wisse, wem er vertrauen könne.
Im Programm des Safer Internet Day finden online wie offline Aktionen statt. An einigen Schulen in Hamburg gibt es beispielsweise den Klicksafe-Schülerworkshop zum Thema Cybermobbing. Prominenter Gast ist die Staatsministerin Aydan Özoğuz. Die Schauspielerin Emilia Schüle ( „Tatort – Wegwerfmädchen“) ist nicht nur bei der zentralen Klicksafe-Veranstaltung in einem Berliner Gymnasium dabei, sondern auch in dem passenden Kinofilm „LenaLove“ auf der Berlinale: Lena fühlt sich unverstanden, ist viel online unterwegs und schüttet ihrem Chatfreund ihr Herz aus. Doch das endet im Desaster und Lena findet sich im Cybermobbing wieder.