Hinter den fast 1.000 Jahre alten Mauern des Klosters Weingarten auf dem Martinsberg im Südosten Baden-Württembergs leben heute keine Mönche mehr, sondern Flüchtlinge aus der ganzen Welt. Zwei Franziskaner-Nonnen betreuen die mehr als 100 Flüchtlinge. Einblicke in den Alltag von Flüchtlingen und Betreuern gibt der Film „Kloster Weingarten: Wallfahrtsort und Flüchtlingsheim“ von Claus Hanischdörfer.
Schwester Ines betreut 39 männliche Flüchtlinge, die auf die Annahme ihres Asylantrags warten. Sie hilft den Männern aus Kamerun, Nigeria, Eritrea und Pakistan in jeglicher Hinsicht, damit sie sich in Deutschland zurechtfinden. Die Flüchtlinge erfahren aber nicht nur behagliche Fürsorge. Außerhalb der Klostermauern stoßen die Flüchtlinge auch auf Rassismus, außerdem droht vielen die Abschiebung.
Der Film erzählt die Geschichte des Klosters und der größten Barockkirche nördlich der Alpen, und wie es dazu kam, dass heute keine Mönche mehr in der Klosteranlage leben. Wie reagieren die Weingartener, Pilger und Touristen auf die Flüchtlinge? Und wie ergeht es Pater Pirmin, wenn er das erste Mal nach seinem Auszug 2010 wieder zu seiner großen Liebe, dem Kloster zurückkehrt?