Jede Epoche, so scheint es, braucht ihr eigenes Weltuntergangsszenario. Noch in den Siebzigerjahren warnten Wissenschaft und Medien vor einer neuen Eiszeit, die den Planeten heimsuchen werde. In den Achtzigern sorgte die Angst vor dem Waldsterben für teure Umweltschutzmaßnahmen, und die Angst vor einem Atom-GAU auf deutschem Boden trieb besorgte Bürger von Wackersdorf im Süden bis Brokdorf im Norden auf die Straßen. Im Jahr 2015 lässt sich sagen: Der GAU blieb aus, auf die Eiszeit wartet keiner mehr, und der Wald ist noch da. In wieweit die beschlossenen Umweltschutzprogramme zu Letzterem beigetragen haben, ist umstritten. Laut Achtzigerjahre-Apokalypse jedenfalls sollte der Wald bis zum Jahr 2000 verschwunden sein, wie auch sämtliches Erdöl, das allerdings heute fleißiger sprudelt als je zuvor.
Aus diesen Fällen könnte Deutschland etwas lernen: Gesunde Skepsis vor angeblichen wissenschaftlichen Konsensen zum Beispiel; oder auch Besonnenheit statt Aktionismus. Das Weltuntergangsszenario unserer Zeit legt nahe, dass wir diese Lehren nicht gezogen haben. Ab Montag findet in Paris die nächste Klimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Dort sollen aufs Neue teure und aufwändige Maßnahmen beschlossen werden, um den CO2-Ausstoß in Industriestaaten um bis zu 95 Prozent zu reduzieren, was möglicherweise dazu führen könnte, dass sich die Erde bis zum Jahr 2100 um nicht mehr als zwei Grad Celsius erwärmt. Klappt das nicht, wovon viele Wissenschaftler ausgehen, dann drohen „kaum einschätzbare Folgen“. Wie diese aussehen, wird gerade von Öko-Lobbyisten verhandelt, die sich gegenseitig in Schreckensszenarien zu überbieten versuchen. Eine der Prognosen: Hamburg, London und New York versinken im Meer. Dass durchaus ernstzunehmende Wissenschaftler für derartige Science-Fiction-Szenarien begründete Zweifel angemeldet haben, gefällt der Umwelt-Lobby nicht: „Klimaleugner“ werden diejenigen genannt, die erwägen, der Mensch spiele eine zu geringe Rolle, um das Weltklima tatsächlich zu beeinflussen.
Eine Antwort
Sie schreiben: „In den Achtzigern sorgte die Angst vor dem Waldsterben für teure Umweltschutzmaßnahmen, und die Angst vor einem Atom-GAU auf deutschem Boden trieb besorgte Bürger von Wackersdorf im Süden bis Brokdorf im Norden auf die Straßen. Im Jahr 2015 lässt sich sagen: Der GAU blieb aus, auf die Eiszeit wartet keiner mehr, und der Wald ist noch da.“
Dazu muss man doch sagen: Der Wald ist noch da, eben WEIL teure Umweltschutzmaßnahmen beschlossen wurden, am GAU sind wir in Fukushima nur sehr, sehr knapp vorbeigeschrammt und dass auf die Eisziet keiner mehr wartet, ist bestimmt kein Argument dagegen, sich heute gege den Klimawandel einzusetzen. Was Sie da schreiben, ist Unsinn!
MfG
Dr. Henrik Otto