In den arabischen Medien spielen die Anschläge von Paris nur eine untergeordnete Rolle. Am Dienstag ging es in den Nachrichtensendungen großer Sender um den Krieg im Jemen und die Hintergründe zum Flugzeugabsturz auf dem Sinai. „Die Anschläge von Paris wurden unter dem Aspekt neuer Sicherheitsgesetze in Frankreich behandelt“, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Donnerstag. Für FAZ-Redakteur Constantin Schreiber drückt diese Gewichtung aber auch eine innere Haltung aus – sie ist demnach nicht nur mit der Entfernung des Ereignsses zum Publikum erklärbar.
Zum diesem Zustand trügen Sender wie Al Arabija und Al Dschasira bei, die aus reichen arabischen Ländern finanziert werden. Der letztgenannte Sender verbreite die Ansicht, jüdische Organisationen nutzten die Anschläge, um Muslime in Europa in Verruf zu bringen.