Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag in einem Brief dazu ermutigt, ihre „Flüchtlingspolitik der Humanität“ fortzusetzen. VEF-Präsident Ansgar Hörsting betonte, die mit dem Zuzug so vieler Menschen verbundenen Herausforderungen dürften nicht dazu führen, dass man sich gegen das berechtigte Grundbedürfnis der Asylsuchenden nach Sicherheit, Schutz und Würde verschließe. Im Einsatz für das Wohl der Flüchtlinge seien die Freikirchen schon jetzt sehr aktiv. Sie würden die Politik nach ihren Möglichkeiten auch weiterhin in dieser großen Aufgabe unterstützen, schrieb Hörsting. Im Hauptamt ist der Theologe Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden.
Die Zuversicht, Haltung und Wortwahl Merkels in der Flüchtlingspolitik sei eine angemessene Ausrichtung und Zielvorgabe. Zwar löse die „gänzlich neue Situation“ auch Unsicherheiten aus, die Frage, wie das „gesellschaftliche Miteinander friedlich und zum Wohle aller gestaltet werden“ könne, dürfe man aber nicht beantworten, indem man Asylsuchenden humanitäre Grundrechte verweigere. Man müsse über viele Punkte reden, damit eine positive Grundhaltung erhalten bleibe. Dabei sei es die gemeinsame Aufgabe der Politik und der Kirchen, in der Bevölkerung dafür zu werben, nicht den Sorgen das letzte Wort zu geben, sondern mit Zuversicht und beherzt auf Flüchtlinge zuzugehen.