Elf Prozent der Ehrenamtlichen engagieren sich laut der Studie im religiösen Bereich, etwa acht Prozent beim Sport, der an zweiter Stelle rangiert. Darauf folgen Tätigkeiten im sozialen Bereich, in Schule und Kindergarten sowie Musik und Kultur. Das geht aus einer aktuellen Studie des Bundesamtes für Statistik hervor, das nach der Verwendung von Zeit im Alltag fragte.
„Menschen möchten gut leben, das heißt, sie möchten nicht nur auf sich bezogen werden oder nur auf ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit reduziert sein. Dazu gehört auch, Anerkennung in sozialen Beziehungen zu finden“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz, Markus Dröge, gegenüber pro. „Zum Christsein gehört es konstitutiv dazu, Verantwortung in Kirche und Gesellschaft zu übernehmen.“
Im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung aus den Jahren 2001/2002 hat das freiwillige Engagement in Kirche und Sport nur einen marginalen Rückgang vorzuweisen. Die ehrenamtliche Unterstützung in den Bereichen Musik und Kultur ist hingegen um die Hälfte gesunken. Dies könne mit einer vermehrten Erwerbstätigkeit der Frauen zusammenhängen, heißt es in der Studie. Ehrenamtliche Tätigkeit ist unter beiden Geschlechtern jedoch etwa gleichmäßig verteilt: 41 Prozent der Frauen und 40 Prozent der Männer verbringen ihre Zeit mit freiwilligem Engagement, wobei Männer stärker im Sport und Frauen stärker im religiösen Bereich aktiv sind.