An Flüchtlingen aus Afrika, dem Nahen Osten oder dem Balkan kommt in Deutschland keiner mehr vorbei. In Orten, wo Flüchtlinge eine zumindest vorübergehende Heimat in Massenunterkünften oder Gemeinschaftswohnungen finden sollen, prägen sie mittlerweile das Alltagsbild – auch wenn sich viele Bürger daran nicht gewöhnen möchten. In den Medien ist das Thema ohnehin seit Monaten dauerhaft präsent. Und es wird uns auch so bald nicht loslassen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat diese Woche die Prognose ausgegeben, dass in diesem Jahr 800.000 Asylanträge in Deutschland gestellt werden – das ist Rekord. Für die deutsche Gesellschaft kann das zur Zerreißprobe werden.
Dass das Thema dieses Potenzial hat, zeigt sich schon jetzt an Demonstrationen gegen geplante Flüchtlingsunterkünfte, Brandanschlägen und Hetztiraden gegen Flüchtlinge und deren Unterstützer auf der einen Seite – sowie den eindringlichen Appellen von Prominenten, Flüchtlinge zu unterstützen, Solidaritätsbekundungen und unzähligen ehrenamtlichen Helfern auf der anderen Seite.