Wer kauft Journalisten noch ab, was sie an Informationen an Mann und Frau bringen wollen? Die Deutschen, das belegt eine Umfrage zum Medienvertrauen, erstellt von infratest dimap im Auftrag der Wochenzeitung Die Zeit, haben wenig Vertrauen in die Medien. Wichtige Erkenntnisse der Erhebung hat die Zeitung am Mittwoch veröffentlicht. 53 Prozent der Befragten haben demzufolge wenig Vertrauen in die politische Berichterstattung, sieben Prozent gar keins. Der Befund muss einen nachdenklich stimmen.
Die Zeit schreibt: „Nur vier von zehn Deutschen haben ‚sehr großes‘ oder ‚großes‘ Vertrauen in die politische Berichterstattung der Medien“. Schlimmer noch als das geringe Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Medien ist der Umstand, dass das Misstrauen wächst. Der Studie nach gab ein Viertel der Befragten an, dass ihr Zutrauen in die Berichterstattung der Medien in den vergangenen Jahren sogar gesunken sei. Die Medienschaffenden müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie bewusst falsche Informationen verbreiten und manipulieren, aber auch Einseitigkeit und „handwerkliche Fehlleistungen“ und „die vermeintlich fehlende Unabhängigkeit“ sind ernstzunehmende Anwürfe, die an Medienmachern hängen bleiben.
Nach Angaben der Studie schöpfen die Deutschen ihre Informationen über die politische Lage vor allem beim Fernsehen ab, mit weitem Abstand vor allem von ARD und ZDF. Dahinter rangieren Zeitungen und Zeitschriften. Erstaunlich, dass Radio und vor allem das Internet den klassischen Medien hinterhinken beim Verkauf glaubwürdiger Neuigkeiten.