Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Anton Hofreiter, erklärte: „Die heutige Regelung ist Diskriminierung und nichts anderes“, und fügte in Richtung der Union hinzu: „Kommen Sie uns bitte nicht mit Religion.“ Seit der Abstimmung in Irland über die Einführung der sogenannten Homo-Ehe müsse auch dem Konservativsten klar sein, dass er mit seiner Meinung in der Welt alleine stehe. Den Gegnern unterstellte er Homophobie und Herzlosigkeit. Volker Beck, religionspolitischer Sprecher der Grünen, stellte fest: „Die Ehe für alle ist zum Greifen nahe.“ Dass auch Schwule und Lesben heiraten wollten, sei ein Zeichen dafür, dass die Ehe kein Auslaufmodell sei. Und das könne am Ende doch auch die Union freuen. Wer in die Länder blicke, in denen es die Ehe für Schwule und Lesben bereits gebe, sehe: Weder habe die Zahl der Eheschließungen abgenommen noch gebe es andere negative Effekte. Auch vor dem Hintergrund der NS-Vergangenheit Deutschlands schulde die Bundesrepublik es den Homosexuellen, ein Eheverbot aufzuheben.