Jürgen Domian moderiert die Sendung „Domian“ im WDR-Fernsehen und auf dem Radiosender 1LIVE seit 20 Jahren. Den Sonderpreis des Medienpreises der EKD begründete die Jury damit, dass Domian „das vertraute Gesicht und die verlässliche Stimme“ sei, die „da ist, wenn die Nacht vor lauter Kummer zu schwer wird“. Dies teilte die EKD am Dienstag mit.
Weiter heißt es in der Begründung der Jury unter dem Vorsitz von Landesbischof i. R. Ulrich Fischer: „Manchmal bewahrt [Domian] seine Gesprächspartner davor, sich im Livegespräch emotional zu verlieren, manchmal werden seine Fragen sehr persönlich. Tabulose Offenheit ist in dieser Sendung von großer Wichtigkeit, wobei Jürgen Domian klar Stellung bezieht, wenn er die Meinungen seiner Hörer nicht teilt. So gibt er allen eine Stimme, ohne seine eigene aufzugeben. Für die Jury des Robert Geisendörfer-Preises ist dies Dienst am Nächsten und damit preiswürdig.“
Der Robert Geisendörfer-Preis wird seit 1983 alljährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer (1910–1976) verliehen. Ausgezeichnet werden Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur „gegenseitigen Achtung der Geschlechter“ beitragen. Mit dem Sonderpreis wird darüber hinaus eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung gewürdigt.
Der Medienpreis der Evangelischen Kirche wird am am 18. September 2015 beim Rundfunk Berlin-Brandenburg in Berlin überreicht. Die weiteren Preisträger werden Ende August bekanntgegeben. (pro)