Baptist Ted Cruz will Präsident werden

Der Baptist Ted Cruz bewirbt sich um die republikanische Kandidatur zur US-Präsidentschaftswahl 2016. Der konservative Senator wählte eine christliche Universität für den Wahlkampfauftakt.
Von PRO
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Ted Cruz
Nach den Ankündigungen von Ben Carson und Jeb Bush, einen Einstieg in den Wahlkampf auszuloten, hat nun der erste Republikaner offiziell seine Absicht erklärt, als Kandidat in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 einzutreten. Rafael Edward „Ted“ Cruz ist seit 2013 Senator für Texas im Senat der Vereinigten Staaten. Am Montag hat Cruz nach Angaben der Christian Post an der Liberty-Universität angekündigt, dass er US-Präsident werden möchte, und seine Kandidatur damit offiziell bekannt gegeben. „Gott ist noch nicht fertig mit Amerika“, sagte Cruz von Tausenden von Studenten der größten christlichen Universität der Welt. Nach Angaben der Online-Zeitung Huffington Post hatten die Studenten jedoch keine andere Wahl, als an der Politikveranstaltung teilzunehmen, da diese im Rahmen der montags üblichen Vollversammlung der Universität abgehalten wurde. Studenten, die nicht zur Versammlung gehen, müssten nach Angaben der Zeitung mit einer Strafe rechnen. Das Nachrichtenportal The Blaze kontert, niemand habe die Studenten dazu gezwungen, immer wieder begeistert zu applaudieren – was sie ausgiebig taten. Gründer der Liberty-Universität war der 2007 verstorbene Baptistenpastor Jerry Falwell.

Freund Israels

„Was ist die Hoffung für Amerika? Die revolutinoäre Idee, auf die wir uns gründen, sind die Rechte, die wir vom allmächtigen Gott bekommen haben, nicht die von Menschen“, sagte der 44-jährige Politiker bei der Veranstaltung in Lynchburg im US-Bundesstaat Virginia. Zu dem angespannten Verhältnis zwischen den USA und Israel sagte der Baptist Cruz: „Stellen sie sich einen Präsidenten vor, der unzweifelhaft zum Staat Israel steht“. Den radikalen Islam sieht Cruz als Bedrohung für die USA, den man beim Namen nennen und bezwingen müsse. Bei seiner Rede sprach er immer wieder von seinem Glauben: „Gott ist noch nicht fertig mit Amerika“, sagte er. Cruz wurde 1970 in Kanada geboren. Laut Verfassung der USA dürfen nur solche Kandidaten das höchste US-Amt bekleiden, die „von Geburt an Amerikaner sind“. Cruz Mutter ist US-Bürgerin irisch-italienischer Herkunft , der Vater stammt aus Kuba. Er war nach Angaben der Süddeutschen Zeitung vom Dienstag zum Zeitpunkt seiner Geburt Inhaber einer Arbeitserlaubnis, der sogenannten Green-Card. Daher gilt es unter Experten als unstrittig, dass der Senator beim US-Präsidentschaftswahlkampf antreten darf. Cruz‘ Vater ist heute Pastor in Dallas. Cruz erlangte seinen College-Abschluss in Princeton und studierte anschließend Rechtswissenschaften an der Universität Harvard. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Referendar am Obersten Gerichtshof, danach war er Generalstaatsanwalt für Texas. Im Senat sitzt er seit Januar 2013. Der Senat ist neben dem Repräsentantenhaus eine von zwei Kammern des amerikanischen Parlaments. Cruz ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern. Seine Frau hatte Cruz während des Wahlkampfes für den späteren US-Präsidenten George W. Bush kennengelernt.

Befürworter traditioneller Werte

Johannes Kuhn, Autor der Süddeutschen Zeitung, bezeichnete am Dienstag auf der Website der Zeitung Cruz als „Extremist“ und „kompromisslos religiös“, der die Evangelikalen im Süden unwerbe. Cruz gilt US-Medienberichten zufolge als konservativ. Der versierte und prämierte Redner befürwortet den Waffenbesitz, der Amerikanern in der Verfassung als Grundrecht garantiert wird. Nach Angaben der Christian Post lehnt Cruz hingegen Abtreibung weitestgehend ab. Das Nachrichtenmagazin Spiegel bezeichnet Cruz als „einen der prominentesten Köpfe der konservativen Protestbewegung Tea Party“. Cruz befürwortet die traditionelle Ehe, er lehnt die gleichgeschlechtliche Ehe ab. Gegen die Allgemeine Krankenversicherung von US-Präsident Barack Obama protestierte er medienwirksam mit einer 21-stündigen Rede im Senat. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/politik/detailansicht/aktuell/vom-op-ins-oval-office-91362/
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