Ein Islamgesetz nach österreichischem Vorbild könnte in Deutschland eine Chance sein, sagte Aiman Mazyek, der dem Zentralrat der Muslime in Deutschland vorsitzt, am Dienstag dem RBB-Inforadio. Das Gesetz, das der Nationalrat Österreichs vergangene Woche verabschiedete, bringe „positiven Schwung“ in Hinblick auf die Gleichbehandlung der anerkannten Religionsgemeinschaften in Deutschland. Allerdings beobachte er, dass sich auch ein „Misstrauensdiskurs“ aus dem Nachbarland übertrage. „Türken-Bashing ist mit dem Zentralrat nicht zu haben“, sagte er im Interview.
Österreich hatte vergangene Woche ein neues Islamgesetz verabschiedet. Das bisherige Islamgesetz war über 100 Jahre alt. Zukünftig sollen Imame in Österreich ausgebildet werden und Moscheegemeinden keine finanzielle Unterstützung mehr aus dem Ausland bekommen. Aber auch Fragen wie die nach islamischen Friedhöfen und Seelsorge in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen regelt das Gesetz.