Mit zwei Bussen seien die 19 Gefangenen aus der IS-Hochburg Schaddade in Syrien zur Frauenkirche in der Provinz Hassaka gebracht worden, berichtet Spiegel Online unter Berufung auf den Direktor des Assyrischen Netzwerks für Menschenrechte, Osama Edward, und auf den US-Sender CNN. Ein Religionsgericht des IS habe wohl entschieden, die Christen freizulassen. Über das Schicksal der verbliebenen Geiseln sei noch nicht entschieden worden.
Vergangene Woche hatte die Terrorgruppe mehrere Dörfer in Hassaka überfallen und über 220 Christen entführt. Das Lösegeld werde vom IS als eine Art Steuer angesehen, die von Nichtmuslimen zu entrichten sei.
Der UN-Sicherheitsrat kritisierte vor Kurzem Lösegeldzahlungen an den IS. Eine Anfang Februar verabschiedete Resolution habe zum Ziel, die Terrorgruppe „finanziell auszutrocknen“. Ölverkäufe, Antiquitätenhandel und Lösegelderpressung sollten für den IS demnach so schwer wie möglich gemacht werden. Mehr als 35 Staaten unterstützen die Resolution. Vor allem soll der Handel mit Rohöl und Ölprodukten über die syrische und irakische Grenze eingedämmt werden. (pro)