Die Tageszeitung Die Welt hat Habermann dort besucht, wo sie gemeinsam mit dem katholischen Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat vier Wochen unterwegs ist. Sie singt dort mit den Kindern und hilft ihnen, ein wenig Deutsch zu lernen. Für Habermann ist es der zweite Besuch in dem Inselstaat. „Ich bin gläubige Katholikin“, sagt Habermann, die nicht nur oberflächlich, sondern nachhaltig helfen möchte. Die Provinzstadt Leogane ist nur 44 Kilometer von der Hauptstadt Port-au-Prince entfernt. Durch die Schlaglöcher, kaputten Straßen und holprigen Wege sind es Welten. Adveniat unterstützt dort die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen. Habermann selbst geht in ihrer Heimat Berlin nicht regelmäßig in Gottesdienste: „Aber für mich bedeutet Glaube, die Hoffnung zu haben, dass es etwas Besseres gibt, dass man etwas verändern kann.“ Sie tut dies ganz praktisch.
Sie wolle Perspektiven aufzeigen, gerade in Zeiten, in denen der Glaube oft mit Fanatismus, Gewalt und Hass verwechselt werde. Für den vierwöchige Perspektivwechsel hat sie eine andere Rolle abgesagt. Sie selbst lebt auf engstem Raum, verbringt aber auch viel Zeit mit den Schwestern dort. Fehlendes Wasser oder Strom sorgen hier für ganz viel Solidarität untereinander.