Die Kirche entschuldige sich „gegenüber den muslimischen, buddhistischen und katholischen Gesprächspartnern sowie allen Bremerinnen und Bremern, die durch Herrn Pastor Latzel diskriminiert und in ihren religiösen Gefühlen und Wertvorstellungen oder liturgischen Traditionen beleidigt wurden“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung der Bremer Evangelischen Kirche (BEK). Bei einem Gespräch zwischen den Mitgliedern des Kirchenausschusses und Vertretern der betroffenen St.-Martini-Gemeinde sei festgestellt worden, dass auf der Basis der Glaubens-, Gewissens- und Lehrfreiheit die Gemeinden der Bremischen Evangelischen Kirche unterschiedliche theologische Positionen hätten. Es müsse nun eine theologische Auseinandersetzung geführt werden.
Der Pfarrer Olaf Latzel hatte sich in einer Predigt am 18. Januar gegen Religionsvermischung ausgesprochen und dabei von katholischem „Reliquiendreck“ und „Blödsinn“ im Zusammenhang mit dem muslimischen Zuckerfest gesprochen. Stimmen aus Medien und Politik bezeichneten ihn daraufhin als „Hassprediger“.