Am Dienstag hatte sich das CDU-Präsidium mit 19 deutschen Bischöfen der katholischen Kirche in Berlin getroffen, berichtet das Magazin. Dabei rügte Thomas de Maizière die Geistlichen und sagte: „Als Verfassungsminister lehne ich das Kirchenasyl prinzipiell und fundamental ab.“
Zwar habe er als Christ Verständnis dafür, dass die Kirchen „in Einzelfällen“ unter dem Gesichtspunkt des Erbarmens Flüchtlinge aufnähmen. Dennoch gehe es nicht, dass sie sich eigenmächtig über bestehende Gesetze hinwegsetzten.
Der in der deutschen Bischofskonferenz für Migration zuständige Hildesheimer Bischof Norbert Trelle hatte das Kirchenasyl bei dem Treffen mit CDU-Politikern und Kanzlerin Angela Merkel zuvor als „Ultima Ratio“ bezeichnet.
Derzeit finden in bundesweit 200 Kirchen mindestens 359 Menschen Zuflucht, darunter 109 Kinder. Wie die Passauer Neue Presse am Donnerstag berichtete, hat sich die Dauer der Asylverfahren in Deutschland erheblich verringert. Während bei den im Juli 2014 entschiedenen Anträgen die Verfahren durchschnittlich noch 7,7 Monate dauerten, waren es bei den Entscheidungen im Dezember nur noch 5,7 Monate. (pro)