Aufruf zu Straftaten gegen „Sexismus“
Lann Hornscheidt tritt für ein Projekt namens „XartSplitta“ ein, das in der Öffentlichkeit vermehrt auf den gendergerechten Umgang aufmerksam machen möchte. Befremdlich wirkt dabei der Versuch, die Sprache umzuformen, was sich an den schwer zu lesenden Texten der Webseite widerspiegelt. Eklig aber wird es, wenn „visionäre Aktionen“ vorgeschlagen werden: Übermalen von Straßennamen, Denkmälern, Laternenmasten, Parkbänken und Hauswänden, Aufkleber auf Toilettentüren und in U-Bahnen. Das nennen die Revoluzzerx dann „den öffentlichen Raum verändern“. Weiter wollen die Gender-Polizist_innen richtig ungemütlich werden: „Weggehn in diskriminierenden Situationen, Türen zumachen, Radios und Fernseher ausschalten, auf einer Party die Musik ausmachen, Tee- und Kaffeepackungen wegschmeißen, Salzstreuer gezielt aufdrehen, Kaugummis auf Stühle von sexistischen Mackertypen kleben, Buchcover umdrehen, Sätze in Romanen unlesbar machen, Seiten in Büchern rausreißen, Sachen in Lebensmittelläden hinter andere stellen, Deutschlandfahnen aus dem Stadtbild entfernen.“ Kurz: Derdiedas Profx und ihre Manninnen erklären der sexistischen Gesellschaft den Krieg, und schrecken nicht vor Straftaten zurück. Es ist gut und richtig, dass jeder seine eigene Sprache erfinden darf – solange ich sie nicht benutzen muss. Doch könnte die Professorin einer staatlichen Hochschule nicht irgendwann Schwierigkeiten bekommen, wenn sie zum „Verändern des öffentlichen Raumes“ durch Edding und Farbeimer aufruft? Das Vorhaben, die alltägliche Sprache einem ganzen Volk zu oktroyieren, ging bisher immer schief. Es hat nur einen Nebeneffekt: Es nervt. Aber Nerven und Anderssein sind noch keine Straftaten. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/gesellschaft/kirche/detailansicht/aktuell/rick-warren-appelliert-beim-papst-fuer-traditionelle-ehe-90171/
https://www.pro-medienmagazin.de/paedagogik/detailansicht/aktuell/sexualkunde-mit-bibel-dildo-und-handschellen-89847/