Ausgerechnet ein lesbisches Paar verteidigt derzeit in den USA einen Christen, der sich geweigert hat, T-Shirts mit Gay-Pride-Motiven zu drucken. „Niemand sollte dazu gezwungen werden, etwas zu tun, an das er nicht glaubt“, sagt das Pärchen.
Von PRO
Foto: The Blaze TV
Kathy Trautvetter und Diane DiGeloromo (v.l.) sprachen mit Glenn Beck über ihre Unterstützung für einen christlichen Firmenbetreiber
Der Streit begann vor zwei Jahren: Blaine Adamson, der Besitzer einer T-Shirt-Druckerei in Kentucky, lehnte die Bestellung einer schwul-lesbischen Organisation für eine Gay-Pride-Parade ab. Der abgewiesene Kunde, die „Gay and Lesbian Services Organisation of Lexington“, beschwerte sich bei der örtlichen Menschenrechtskommission, die daraufhin verfügte, dass die Mitarbeiter der T-Shirt-Firma ein sogenanntes „Diversity Training“ durchlaufen, bei dem sie in Sachen Gleichberechtigung geschult werden. Künftig muss die Firma außerdem Aufträge ähnlicher Art annehmen.
Adamson wehrt sich derzeit mit Hilfe einer christlichen Anwaltsgruppe gegen die Weisung. Er habe homosexuelle Kunden in der Vergangenheit durchaus bedient, erklärte er laut der US-Nachrichtenseite The Blaze. Doch er lehne es ab, T-Shirts zu drucken, die seinem Glauben widersprächen. Ähnlich sei er in der Vergangenheit sogar mit christlichen Kunden verfahren, deren T-Shirt-Design ihm zu gewagt erschienen war.
„Alle sollen näher zusammenrücken“
Im laufenden Streit springen dem Christen nun ausgerechnet zwei lesbische Frauen zur Seite: Kathy Trautvetter and Diane DiGeloromo, ein Pärchen aus New Jersey und ebenfalls Besitzer einer T-Shirt-Druckerei, erklärten in der vergangenen Woche in der TV-Sendung des US-Talkers Glenn Beck ihre Unterstützung. „Das ist keine Frage von Homo- oder Heterosexualität. Es geht hier um Menschlichkeit“, sagte DiGeloromo, und weiter: „Niemand sollte dazu gezwungen werden, etwas zu tun, an das er nicht glaubt.“ So würde sie selbst beispielsweise keine T-Shirts für die ultrakonservative Westboro Baptist Church drucken wollen. „Wir wären sehr wütend, wenn wir dazu gezwungen würden.“
Trautvetter und DiGeloromo sagten außerdem, dass sie nicht nachvollziehen könnten, warum Homosexuelle überhaupt Dienste von Firmen in Anspruch nähmen, die sie nicht akzeptierten. Jeder müsse schließlich gut darüber nachdenken, wohin er sein Geld gebe. Sie selbst würden es vorziehen, Geschäfte mit Menschen zu machen, die mit ihnen übereinstimmten. „Wir wollen einfach nur, dass alle ein bisschen näher zusammenrücken. Lasst uns einander verstehen“, rief Trautvetter die Zuschauer auf.
Fälle häufen sich
Immer wieder werden Fälle bekannt, in denen Christen verurteilt werden, weil sie Homosexuellen aus Glaubensgründen Dienstleistungen verweigern. Farmbesitzer in New York mussten eine Strafe von 13.000 US-Dollar zahlen, weil sie einem lesbischen Paar 2012 nicht erlaubten eine Hochzeitszeremonie auf ihrem für Touristen zugänglichen Grundstück durchzuführen. Die Besitzer einer Bäckerei verloren ihr Geschäft, weil sie 2013 den Auftrag ablehnten, eine Torte für eine homosexuelle Trauung zu backen. In Köln wurde der Betreiber eines Hotels dazu verurteilt, an zwei schwule Männer je 750 Euro Schadensersatz zu zahlen, weil sie ihre „Hochzeitsfeier“ nicht in seinem Hotel abhalten durften. (pro)
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