Die demokratische Politikerin Wendy Davis wurde 2013 weltberühmt: In bunten Turnschuhen hielt sie im Senat von Texas eine elfstündige Rede, um gegen die Einschränkung des Abtreibungsrechts zu protestieren. Am Dienstag wollte sie sich zur Gouverneurin von Texas wählen lassen, scheiterte aber an ihrem republikanischen Konkurrenten Greg Abbott. Der Katholik lehnt Abtreibung auch im Falle von Inzest oder Vergewaltigung ab.
In Kansas konnte sich der ebenfalls katholische Gouverneur Sam Brownback (Republikaner) im Amt halten, obwohl er unter Kollegen der eigenen Partei wegen radikaler Steuersenkungen umstritten ist. Brownback ist erklärter Gegner von Abtreibung und gleichgeschlechtlicher Ehe. Im Nahostkonflikt positionierte sich Brownback als Unterstützer Israels, der eine Ein-Staaten-Lösung vorsieht, in der die Palästinenser nach Jordanien umsiedeln sollen.
In Tennessee stimmten im Zuge der Kongresswahl 53 Prozent für eine Gesetzesverordnung, die eine strengere Regulierung und Einschränkung von Abtreibungen vorsieht. Gleichwohl scheiterte in Colorado eine Initiative, die Ungeborene als Personen bzw. Kinder bezeichnet. Das Lebensschutz-Portal LifeNews zählt eine Reihe von Abtreibungsgegnern auf, die Sitze im Senat und Repräsentantenhaus gewinnen konnten. Über den bisherigen demokratischen Mehrheitsführer im Senat, den Mormonen Harry Reid, heißt es dort: „Seine Tage als Abtreibungs-Anführer sind nun gezählt.“