„Mehrere Studien kommen zu dem Ergebnis, dass die Angriffe auf die Religionsfreiheit weltweit immer mehr zunehmen“, schreibt der Politiker Heribert Hirte (CDU) im Vorwort zum jüngst erschienenen „Jahrbuch Verfolgung und Diskriminierung von Christen heute“. Vor allem seien Christen von dieser Verschärfung der weltweiten Lage betroffen. Deshalb ruft er zum Einsatz für Verfolgte auf und auch zu einer Stärkung der Menschenrechte weltweit.
Oberkirchenrat Thorsten Leißer, Theologischer Referent für Menschenrechte und Migration im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland, hingegen warnt wenige Seiten später vor der Propagierung solcher Zuspitzungen. Superlative sagten letztlich nichts aus, „denn es ist am Ende unerheblich, wie viele Menschen aufgrund ihres christlichen Glaubens Opfer von Menschenrechtsverletzungen werden. Jeder einzelne Mensch – auch global gesehen – ist nach dem biblischen Menschenbild einer zu viel.“
Neben Hirte und Leißer kommen im Buch auch der Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfragen des UN-Menschenrechtsrats, Heiner Bielefeldt oder die Islamwissenschaftlerin Christine Schirrmacher zu Wort. So wollen die Herausgeber, Thomas Schirrmacher, Max Klingberg und Ron Kubsch verschiedene Perspektiven des Themas aufzeigen. Schwerpunktregionen der Ausgabe 2014, an der neben der Evangelischen Allianz auch die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte und das Internationale Institut für Religionsfreiheit beteiligt sind, sind unter anderem Eritrea, der Nahe Osten und Malaysia.
Das Jahrbuch kann beim Bucer-Institut kostenlos heruntergeladen werden. (pro)