Der Glaube spielt für Kinder im Vergleich mit anderen Werten eine geringe Rolle. Das hat eine am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Erhebung ergeben. Familie und Freundschaft sind für sie die wichtigsten Werte, der Glaube steht an letzter Stelle. Nur jedes fünfte Kind schätzt ihn. Den Müttern sind Geborgenheit und Ehrlichkeit am wichtigsten. Der Glaube landet an vorletzter Stelle. Schlechter schneiden nur Geld und Besitz ab. Väter schätzen ebenfalls Ehrlichkeit am meisten. Der Glaube liegt auf ihrer Werteskala ganz hinten.
Für einen sogenannten Wertemonitor hatten das Magazin Geolino und Unicef im Dezember und Januar über 1.000 Kinder zwischen sechs und 14 Jahren, ebensoviele Mütter sowie knapp 850 Väter befragen lassen. Als wichtigste Wertevermittler nennen die Kinder ihre Eltern, gefolgt von Verwandten und Lehrern. Politiker und die Kirche bilden das Schlusslicht der Liste. Auch Soziale Netzwerke und das Internet landen nur auf dem viertletzten Platz. Die Kirche spielt auch für die Eltern als Wertevermittler eine untergeordnete Rolle. Bei den Frauen sagte rund jede Dritte, die Kirche bringe ihr Werte bei, unter den Männern war es jeder Vierte. Das entspricht im Ranking dem jeweils fünftletzten von zwölf Plätzen. Schlechter schneiden bei den Eltern lediglich Politiker, das Internet, berühmte Personen und die journalistischen Medien ab.