Das Video von der mutmaßlichen Enthauptung Steven Sotloffs ist bereits das zweite, das der IS innerhalb von zwei Wochen verbreitete. Die Journalistenvereinigung Reporter ohne Grenzen (ROG) forderte am Mittwoch in einer Erklärung, Journalisten in Kriegsgebieten besser zu schützen. „Diese Tat erinnert auf schockierende Weise daran, welchen Gefahren auch ausländische, aber vor allem einheimische Journalisten in Syrien und im Irak durch ihre Arbeit tagtäglich ausgesetzt sind. Die Morde an James Foley und Steven Sotloff sollten ein Weckruf an die Staatengemeinschaft sein, endlich mehr zum Schutz von Journalisten in Kriegsgebieten zu tun.“ Geschäftsführer Christian Mihr bezeichnete den Mord an Sotloff als „abscheuliches Kriegsverbrechen“, das von einem internationalen Gericht bestraft werden müsse.
Die Bundesregierung verurteilte den Mord ebenfalls. Das Video sei „ein weiterer widerwärtiger Beweis der Geisteshaltung, der Grausamkeit, der Menschenverachtung dieser Gruppe und dieser Täter“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Berlin. Die Täter beriefen sich auf ihren Glauben, würden aber jede Menschlichkeit und jeden Glauben verhöhnen.