Gender Mainstreaming fördere zwar die Gleichstellung von Frauen, bringe aber gleichzeitig neue Ungleichheit hervor: etwa dann, „wenn eine kinderlose Unternehmertochter aus München-Bogenhausen den Vorzug vor einem vierfachen Familienvater aus einer Einwandererfamilie in Berlin-Neukölln erhält“. Zudem sei in der so ganannten geschlechtergerechten Sprache sehr häufg von „ProfessorInnen und KünstlerInnen“, aber nur sehr selten von „AusbeuterInnen“ und „TäterInnen“ die Rede. Das schreibt der Dozent und Buchautor am Montag in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Bei Inklusion und Gender Manstreaming liege der Schwerpunkt nicht darin, Voraussetzungen für individuelle Leistugen zu schaffen, sondern die ganze Gesellschaft im Sinne der Gleichstellung bestimmter Gruppen zu gestalten. Es komme vor, dass dabei die Forderung nach Toleranz in eine Ideologie umschlage, die ein Prinzip ohne Rücksicht auf Erfahrung verabsolutiere.