De Maizière erklärte bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichtes in Berlin, die Behörden verzeichneten „vor allen Dingen einen Zuwachs salafistischer Bewegungen in Deutschland“. Besorgt sei der Verfassungsschutz über Reisebewegungen aus Europa nach Syrien. Konkret seien 320 Personen aus Deutschland bekannt, die dies betreffe. Damit verbunden sei die Sorge, dass Rückkehrer Anschläge in Deutschland planten. „Inzwischen wissen wir, dass diese Sorge berechtigt war“, sagte de Maizère und verwies auf den jüngsten Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel. Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen erklärte zudem, erst am vergangenen Wochenende habe die Bundespolizei die Einreise eines Syrienrückkehrers nach Deutschland verhindert. Die Person sei festgenommen und ein Haftbefehl erlassen worden. „Das macht deutlich, wie drängend dieses Problem ist“, stellte Maaßen fest. Deutschland sei weiterhin Ziel von Anschlagsplanungen, auch wenn es derzeit keine konkreten Hinweise auf Attentate gebe. Aus Syrien seien rund 100 Personen zurückgekommen. Von vielen wisse man nicht, was sie dort getan hätten. Zu Haftbefehlen in Deutschland führe das reine Wissen über Rückkehrer deshalb nicht.