„Vielen Journalisten ging es nicht um Aufklärung dieses oder jenes Sachverhalts, es ging ihnen darum, mich vorzuführen, mich schwitzen zu sehen, mich lächerlich zu machen“, schreibt Wulff in seinem Buch, in dem er die Umstände, die schließlich zu seinem Rücktritt führten, aufgearbeitet hat. „Ich fühlte mich wie beim Dosenwerfen auf dem Jahrmarkt“, klagt der CDU-Politiker auf 256 Seiten, die am Mittwoch im C.H. Beck-Verlag erschienen sind.
Ins Visier nimmt Wulff in erster Linie die Bild-Zeitung und den Axel Springer-Verlag, zu dem auch die Tageszeitung Die Welt gehört. Auch der Spiegel, die Frankfurter Allgemeine Zeitung und diverse Fernsehtalkshows hätten sich zu der „raffinierten Inszenierung“, dem „Komplott“ gegen ihn, die Hand gereicht. Schwer lädiert sei er immer wieder auf die Beine gekommen, wenn die Medien „aus allen Rohren gefeuert“ hätten, schreibt Wulff. Allen voran durch die Bild-Zeitung – „aus Gründen, die offenbar in meiner Haltung zum Islam und im persönlichen Ehrgeiz des Chefredakteurs zu suchen waren“ – sei er in ernste Bedrängnis geraten.