Der Anführer der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram, Abubakar Shekau, hat in einem Video erklärt, dass er für die Entführung der 276 Schülerinnen verantwortlich ist. 180 von ihnen sind Christen, deren Namen das nigerianische Northern States Christian and Elders Forum am Wochenende veröffentlichte.
Die Mädchen wurden bereits vor drei Wochen im Bundesstaat Borno im Nordosten Nigerias verschleppt. Bislang hatte sich niemand dazu bekannt. In der Videobotschaft, die zuerst der französischen Presseagentur AFP vorlag, sagt Shekau, Allah habe ihm befohlen, die Mädchen zu verkaufen. Dies werde er auch tun – „so Gott will“. Es gebe einen Markt dafür. Die meisten der Entführten sollen zwischen 16 und 18 Jahre alt sein und gerade das letzte Schuljahr absolvieren. 53 Mädchen hätten fliehen können. Unbestätigten Berichten zufolge seien einige der entführten Mädchen bereits für zwölf Dollar (rund neun Euro) pro Person im Tschad und Kamerun zwangsverheiratet worden. Am Dienstag wurden weitere acht Schülerinnen in Nigeria entführt.