Während Katholische und Evangelische Kirche in den vergangenen zwei Jahrzehnten Mitglieder verloren haben, können Orthodoxe und Freikirchen Zuwachs verzeichnen: Gehörten 1990 noch 43.421 zu einer dieser beiden Gruppen, waren es 2011 über 200.000. Auch Muslime gibt es heute mehr als zur Erhebung im Jahr 1990. Ihre Anzahl stieg von 132.055 auf knapp 250.000.
Wären die Religionslosen eine eigene Glaubensgemeinschaft, so vereinten sie den größten Teil der Berliner auf sich: 763.530 Menschen aus Berlin gaben im Zensus von 2011 an, keiner Religion anzugehören. Die Evangelische Kirche rangiert als größte Religionsgemeinschaft dahinter mit gut 600.000 Mitgliedern. Gemeinsam mit Katholiken, Orthodoxen und Freikirchlern bilden Christen jedoch die größte Gruppe.
Volontäre der Evangelischen Journalistenschule Berlin haben in Zusammenarbeit mit dem Tagesspiegel Daten des Zensus von 2011 und des Statistischen Landesamtes Berlin-Brandenburg ausgewertet. Weitere Analysen zur Religion in Berlin haben die Volontäre in ihrem Projekt soglaubtberlin.de zusammengestellt. (pro)