Viel Kritik hatte es zuletzt an der Deutschen Islamkonferenz gegeben. Dem ehemaligen Innenminister Hans-Peter Friedrich warfen Medien, Muslime und Opposition seinerzeit vor, Muslime einseitig als Sicherheitsrisiko zu betrachten. Thomas de Maizière kündigte bereits im Januar öffentlichkeitswirksam an, die Konferenz zu reformieren. Am Montag gab es ein zweites Treffen von Verbänden und Vertretern des Bundesinnenministeriums in Berlin. Nun steht das neue Programm fest. Statt Sicherheitsfragen diskutieren die Teilnehmer, wie der Islam in Deutschland stärker integriert werden kann: Wohlfahrt und Seelsorge sind die großen Themen der neuen Runde.
Ein „Gesprächsforum mit dem Islam und für den Islam“ soll die Konferenz sein, sagte de Maizière nach dem Treffen. Zum einen will das Forum deshalb erörtern, wie ein islamischer Wohlfahrtsverband entstehen könnte. Muslime in Deutschland sollten Pflege und Kinderbetreuung genießen können, die auf ihre religiösen Bedürfnisse Rücksicht nimmt, sagte der Minister, gab aber auch zu, dass das Vorhaben kein leichtes sei.