Der Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich (CDU) würdigte bei der Preisvergabe in Berlin die Arbeit von Gaby Wentland. Das vom Hamburger Verein betriebene Schutzhaus für Prostituierte sei ein „sicherer Hafen“. Die Mitarbeiter stünden den Opfern von Zwangsprostitution „mit Liebe zur Seite“. Eindrücklich und vorbildlich engagiere Wentland sich gegen den „Skandal vor unseren Haustüren“. Die Auszeichnung des BDZV sei auch ein Signal dafür, dass die Gesellschaft bei diesem Thema nicht länger wegschauen wolle und dürfe.
Die Vergabe des mit 20.000 Euro dotierten Bürgerpreises an Mission Freedom hatte im Vorfeld für medialen Wirbel gesorgt. Die Tageszeitung (taz), Spiegel Online oder auch der NDR hatten Gaby Wentlands persönliches missionarisches Engagement sowie die Arbeitsweise ihres Vereins kritisiert. So soll Mission Freedom mit einem Film für sich geworben haben, der ein erfundenes Schicksal einer ehemaligen Zwangsprostituierten zeigt. Die Linke in Hamburg warf der Organisation zudem vor, Opfer zu gefährden, indem sie deren Schicksal öffentlich mache. Außerdem soll Mission Freedom Frauen, die in ihrem Auffanghaus wohnten, Ausgehverbote erteilt und ihnen untersagt haben, nicht-christliche Musik zu hören. Gaby Wentland hat diesen Vorwürfen öffentlich widersprochen.