Arbeitskreise für Christen und Juden hat die SPD bereits, ab Freitag gibt es offiziell auch eine solche Gemeinschaft für Muslime innerhalb der Partei. Dass das Gremium seine Arbeit aufnimmt, begehen die Sozialdemokraten mit einer Podiumsdiskussion im Berliner Willy-Brandt-Haus zum Thema „Wie viel Religion braucht eine Gesellschaft?“. Mit dabei sein werden sowohl Parteichef Sigmar Gabriel als auch Integrationsministerin Aydan Özoğuz.
Für nähere Informationen zum Arbeitskreis stand die SPD pro trotz mehrmaliger Anfragen nicht zur Verfügung. Größere Unstimmigkeiten hat die Gründung allerdings nicht verursacht. Anders verhielt es sich beim Arbeitskreis der Laizisten, der zwar organisiert ist, von der Parteispitze aber nie offiziell anerkannt wurde, obwohl er 2011 darauf drängte. Gabriel wies damals zur Begründung auf das „vertrauensvolle Miteinander zwischen SPD und Kirchen“ hin.
Grüne, Linke und CDU/CSU haben auf Bundesebene bisher keine muslimischen Arbeitskreise. Christliche Gruppierungen gibt es bei den Grünen, der SPD und, mit dem Evangelischen Arbeitskreis, auch bei der Union. Auf Länderebene führt Bündnis 90/Die Grünen bereits seit längerem den Arbeitskreis Grüne MuslimInnen in Nordrhein-Westfalen. (pro)