„Schule sollte helfen, dass Menschen ohne Angst ins Leben gehen können“, sagte Panzer in der Kirchensendung. Auch die „Gabe der Sexualität“ sollten Kinder durch die Schule entdecken können und lernen, dass dies mehr als nur eine biologische Funktion sei. „Es geht um Beziehungen, um Liebe, um Partnerschaft, um die Frage, wie ich eigentlich leben will.“ Panzer fände es gut, wenn die Lebenswirklichkeit, die Kinder wie ihre Enkel in ihrem Umfeld erfahren, auch in der Schule thematisiert würde. Dazu gehörten auch Patchworkfamilien, Alleinerziehende oder schwule und lesbische Paare mit Kindern. Schulbücher sollten nicht vermitteln, dass nur die Familie aus Vater, Mutter und Kind normal und richtig sei: „Damit Kinder, die mit ihrer Mutter allein leben, nicht den Eindruck kriegen, bei uns stimmt was nicht. Und damit Kinder, die neben einem schwulen Paar wohnen, den Männern freundlich und vorbehaltlos guten Tag sagen können und vielleicht am Samstag mit ihnen Fußball spielen. Auch wenn sie auf dem Schulhof gehört haben, dass ‚Du schwule Sau‘ ein schlimmes Schimpfwort ist.“
Als Christin wisse Panzer, dass gleichgeschlechtliche Liebe in der Bibel als verwerflich gelte. Allerdings seien homosexuelle Partnerschaften in biblischen Zeiten gar nicht denkbar gewesen. Homosexualität habe es nur als „fragwürdiges Vergnügen“ für Menschen gegeben, die verheiratet waren. „Das, in der Tat, erniedrigt Menschen und macht sie zu Objekten der Selbstbefriedigung.“ Heute sei anders, sagte die Pfarrerin. Deshalb sollten Kinder und Jugendliche nach Ansicht von Panzer in der Schule erfahren, dass Männer mit Männern und Frauen mit Frauen dauerhafte verbindliche Partnerschaften eingehen dürften.