Die Hamburgerin kritisiert die malayische Regierung. Diese hatte den Christen verboten, den Begriff Allah als Synonym für Gott zu verwenden. Das Nachrichtenportal Worldbulletin zitiert die 48-Jährige: „Sie wissen, dass ‘Allah’ ein arabischer Name für Gott ist. Er wird in der arabischen Welt von Christen für Gott verwendet (…) um ihren Gott zu beschreiben. Warum also sollten wir uns darüber beschweren?“
Seit Jahrhunderten gang und gäbe
Ein malayisches Gericht hatte Mitte Oktober 2013 eine Grundsatzentscheidung getroffen (pro berichtete), dass „Allah“ nur für den muslimischen Gott und nur von Muslimen verwendet werden dürfe. Die drei Richter am Berufungsgericht in Kuala Lumpur bestätigten damit ein Verbot durch die Regierung. Seit Jahrhunderten ist der Begriff für Gott innerhalb der christlichen Minderheit gang und gäbe.
Backer hatte sich im Rahmen des Islamic Information Centers, in dem sie auch zu ihrem 2009 erschienenen Buch „Von MTV nach Mekka: Wie der Islam mein Leben veränderte“ spricht, zu dem Thema geäußert. In einem Werbevideo zu dem Buch bekennt sie, dass der Islam eine Lücke in ihrem Leben gefüllt habe: „Je mehr ich den Islam studiert habe, desto mehr habe ich gespürte, dass mir etwas im Leben fehlte.“ In dem Buch beschreibt sie auch, wie sehr sie der Islam inspiriert habe und beklagt, wie wenig die westlichen Medien über den Islam wissen.
Bedeckte Frauen nicht diskriminieren
Bis 1995 arbeitete Kristiane Backer als erste deutsche Moderatorin beim damals ausschließlich englischsprachigen TV-Sender MTV. Bekannt wurde sie auch durch ihre Tätigkeit bei der Jugendsendung Bravo TV auf RTL 2. Backer selbst trägt kein Kopftuch, setzte sich aber öffentlich dafür ein, dass Frauen, die sich bedecken, nicht diskriminiert, sondern respektiert werden. 2006 heiratete sie den marokkanischen Fernsehjournalisten Rachid Jaafar. Inzwischen ist sie geschieden und lebt in London. (pro)