Die Reportage von Renate Meinhof berichtet von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter des Berlinprojekts, der nach einer schweren Krankheit zum Glauben fand. Nach mehreren Stationen bei Baptisten und Katholiken ist er im Berlinprojekt geblieben: „Ich hatte das Gefühl, diese Christen hier leben ein besseres Leben als ich“, erklärt er.
Pastor Christian Nowatzky, einer der Gemeindegründer, sagt über seine Kirche: „In der Theologie sind wir zentriert auf Christus, aber in den Themen sind wir total pluralistisch und eigentlich so unfertig wie Berlin. Wir haben auch nichts gegen Homosexuelle oder Frauen, die Pastoren werden.“ Das Berlinprojekt gehört zum Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG).
Meinhof beschreibt die Predigt, die sie im Gottesdienst hört, als „erschreckend einfach“ und „alltagstauglich“. Sie erwähnt auch die Finanzierung der Gemeinde durch freiwillige Spenden: 23.000 Euro sind es pro Monat, bei etwa 450 Besuchern sind das 50 Euro pro Person.
Mit Wilhelm Gräb kommt in der Reportage auch ein Professor für Praktische Theologie zu Wort, der das Berlinprojekt einordnet. Dort würden „neue religiöse Szenarien geschaffen“, die den Besuchern „ohne reflexive Entschlüsselungsbemühungen unmittelbar unter die Haut gehen.“ Pastor Nowatzky formuliert es einfacher: „Bei uns sind die Leute, die auf der Bühne sind, ganz normale Typen, die über den Glauben reden.“ (pro)